Trinken

Das Trinken während des Spielabends ist den Spielercharakteren nicht ohne weiteres möglich, da sie sich in Camarillaterritorium befinden und es zu lange dauern würde (quasi Echtzeit) um in die Von Anarchen kontrollierten Gebiete zu fahren und dort zu jagen. (Jagen dauert zusätzlich einiges an Zeit).

Das Trinken von Blut senkt den Hunger eines Vampirs um einen festen Betrag. Nur das komplette Entleeren, und der daraus resultierende Tod eines Menschen, kann den Hunger auf 0 senken.

Jüngere Vampire können den Hunger auf 1 reduzieren, ohne ein menschliches Opfer zu töten. Mit der Blutmacht eins Vampirs steigt auch der grundsätzliche Basishunger. Vampire mit einer Blutmacht von 7 und mehr können ihren Hunger beispielsweise nicht unter 3 senken, ohne ein menschliches Opfer zu töten.

Blut zu trinken, und es auch richtig zu machen, braucht Zeit. Der Biss eines Vampirs kann beim Opfer geradezu euphorische Zustände hervorrufen; die Fänge von Vampiren erzeugen eine übernatürliche, berauschende Wirkung, während sie ein Blutgefäß öffnen. Angenommen, der Vampir nimmt sich die Zeit, eine Vene oder Arterie richtig zu treffen und leckt die Wunde danach wieder zu, wird diese Begegnung in der Erinnerung des Opfers vielleicht nur noch Teil eines Drogentrips, ein Zwischenspiel von seltsamem, ruppigen Sex sein oder verschwindet im Nebel betrunkener Intimitäten. Doch selbst eine verschlossene Wunde und eine glückliche Halluzination können beim Opfer noch immer ernstzunehmende kurz- wie langfristige Schäden entstehen.

Im Allgemeinen dauert es länger, wenn man versucht, das Leben, die Gesundheit oder die verschwommene Erinnerung des Opfer zu bewahren (was natürlich auch die Maskerade schützt), als wenn man einfach eine Arterie aufreißt und das austretende Blut schlürft. Andererseits verlangsamt ein Opfer, das sich wehrt, den Prozess und gefährdet die Maskerade. Ein Vampir kann einen hilflosen oder anderweitig widerstandslosen Menschen in etwa fünf Runden ausbluten lassen und töten.

Mit sehr wenigen Ausnahmen ( z.B. Tiere mit mehr Masse als Menschen) tötet das Trinken von Tieren die Kreatur. Ein sehr vorsichtiger Vampir, der sich eine ganze Szene Zeit nimmt, um zu trinken, könnte vielleicht einen Punkt seines Hungers stillen, ohne einen größeren Hund zu töten, wenn er aus irgendeinem Grund Wert auf das Leben des Hundes legt. Selbst dann würde der Hund wahrscheinlich verkrüppelt oder schwer verletzt zurückbleiben.

Große Tiere beinhalten eine Menge Blut: Eine Kuh enthält fast 40 Liter Blut und ein Pferd mehr als 50, während es bei den meisten Menschen fünf sind, doch Tierblut bedient den wahren Appetit der Vampire einfach nicht. Dazu schmeckt es einfach nicht. Bei Vampiren mit einer Blutmacht von über 2 kann Tierblut, ungeachtet der Menge, keinen Punkt Hunger stillen.

Wie sieht es mit dem Kauf und dem Trinken von medizinischen Blutkonserven aus? Sehr zum Leidwesen für die Gesellschaft der Vampire, ist medizinisches Versorgungsblut meist fraktioniert: zentrifugiert, um das Plasma von den Blutzellen zu trennen, dann als Plasma aufbewahrt, als verpackte rote Blutkörperchen oder in sonstige Bestandteile des Blutes aufgespalten. Sogar vollständiges Blut wird mit gerinnungshemmenden Konservierungsmitteln wie CPDA-1 eingelagert. All diese Veränderungen machen Blutkonserven (bestenfalls) unangenehm zu trinken und für die Blutsverwandten nahezu nutzlos.

Ohne den Vorzug des Eisernen Magens können Vampire sich nicht von aufbereitetem Blut nähren. Unverarbeitete Blutkonserven können, wie auch Tierblut, bei Trinkenden mit einer Blutmacht über 2 keinen Hunger stillen.

Ein Vampir, der sich von einem anderen Vampir ernährt, stillt 1 Punkt seines Hungers für jeden zusätzlichen Punkt Hunger, den er dem Spender zufügt, ob er will oder nicht. Das Trinken von einem Vampir mit einer Blutmacht, die mindestens zwei Stufen über der des Trinkenden liegt, stillt 2 Punkte Hunger pro zugefügtem Punkt Hunger. Umgekehrt stillt das Trinken von einem Vampir, dessen Blutmacht mindestens zwei Stufen unter der des Trinkenden liegt nur 1 Punkt Hunger pro 2 Punkte Hunger.

Das direkte Trinken von einem anderen Vampir birgt zudem das Risiko eines Blutsbandes.